Herby Tessadri, Vertriebsleiter
Waldachtal, den 27.10.2016: Vom schwäbischen Werkstattbetrieb zum international agierenden Mittelständler – auf diesen Nenner lässt sich die Entwicklung der Unternehmensgruppe fischer seit ihrer Gründung im Jahre 1948 bringen. Das Familienunternehmen blieb sich immer seiner Wurzeln treu: Der Firmensitz liegt unverändert in Waldachtal-Tumlingen im Nordschwarzwald, rund 60 Kilometer südwestlich von Stuttgart.
Kennzeichnend für das Unternehmen ist seine Innovationskraft, die immer wieder dazu geführt hat, nicht nur neue Produkte, sondern auch neue Geschäftsfelder zu erschließen. Heute sind es die Unternehmensbereiche fischer Befestigungssysteme, fischer automotive systems, fischertechnik und fischer Consulting.
Der Aufbau der Produkte-Wände, die in den meisten Heimwerker- und Baumärkten zu finden sind, orientiert sich maßgeblich am Auswahlprozess der Kunden: Die Dübel sind zunächst nach Anwendung und dann über ein Farbleitsystem übersichtlich in verschiedene Baustoffgruppen eingeteilt: Grün für alle Baustoffe, Gelb für Vollbaustoffe und Mauerwerk, Blau für Plattenbaustoffe und Hohlräume, Grau für Beton und Weiß für Spezialanwendungen.
Dieses Konzept wurde jetzt um ein System erweitert, das die Produktauswahl maßgeblich erleichtert. Eine spezielle Anwendung, die vor Ort auf einem Terminal zugänglich ist, führt den Anwender anhand einer geführten Auswahl schnell zur richtigen Befestigungslösung. In einem Pilotstore kann das gefundene Produkt sogar per Lichtsignal direkt im Regal angezeigt werden. Die hierfür notwendigen Daten werden über den crossbase API-Server bereitgestellt.
Mit Hilfe des API-Servers können Fremd-Applikationen schreibend oder lesend auf die Daten in der crossbase-Datenbank zugreifen. Beispielsweise kann auf Produktdaten, Mediendateien, Texte und Übersetzungen sowie auf die Terminologie zugegriffen werden. Im Gegensatz zu direkten SQL-Abfragen kann über diese Schnittstellen gewährleistet werden, dass Zugriffe mit jeder aktuellen Datenbankversion stets funktionsfähig sind und aktuelle Informationen abrufen. Über die Schnittstelle können erfahrene Software-Entwickler mit vergleichsweise geringem Aufwand Applikationen schreiben, die Daten aus der crossbase-Datenbank abrufen. Die Abfrage der Services kann mittels REST erfolgen.
Herr Müller, können Sie uns das Projekt Produkt Finder 2.0 kurz beschreiben?
Bei diesem Projekt ging es darum, den Auswahlprozess unserer Produkte in den SB-Bereichen von Heimwerker- und Baumärkten weiter zu erleichtern. Über eine entsprechende Anwendung, die den Auswahlprozess anhand von geführten Fragen unterstützt, findet der Heimwerker schnell zum richtigen Produkt, beispielsweise zur geeigneten Befestigung für einen Wandschrank. Aufgrund der großen Anzahl von Produkten, die der Kunde an den Produkte-Wänden von fischer vorfindet, wollten wir aber noch einen Schritt weiter gehen...
... indem Sie an den Heimwerker denken, der verloren vor einer großen Produkte-Wand steht?
Ja, genau. Dank der Anwendung weiß er jetzt, welches Produkt für ihn das richtige ist, aber die Suche geht erneut los.
Was war die Lösung dafür?
Für den Heimwerker ist die Lösung denkbar einfach. Die genaue Position des Artikels wird im Verkaufsregal über eine LED per Lichtsignal angezeigt. Durch die Zusammenarbeit mit der Firma findbox, die hierfür standardisierte Lösungen anbietet, war die technische bzw. die infrastrukturelle Lösung im wahrsten Sinne des Wortes schnell „in greifbarer Nähe“ und wir konnten zeitnah erste Versuche starten.
Im Hintergrund muss ein solches System mit Daten gefüttert werden ...
Ja, mindestens genauso wichtig wie die Präsentation der Daten, ist bei einem solchen Projekt die Frage, wie man an die notwendigen Daten herankommt und sie bereitstellt. Es war schnell klar, dass die crossbase-Datenbank mit sämtlichen marketingrelevanten Produktinformationen hierfür unsere zentrale Datenquelle ist.
Was war der Grund für den Einsatz des crossbase API-Servers für dieses Projekt?
Wir setzen seit 15 Jahren auf crossbase. Die Lösung ist bei fischer strategisch verankert und wird unter anderem für die Produktion von Print- und elektronischen Katalogen eingesetzt. Außerdem laufen interne und externe Medienservices über crossbase. Für uns war es wichtig, eine nachhaltige und standardisierte Lösung zu etablieren, die technologisch auf der Höhe der Zeit ist. Es war also nur konsequent, hierfür den API-Server einzusetzen, der als Schnittstellentechnik REST zur Verfügung stellt.
Wer war für die Umsetzung des Frontends verantwortlich?
Für die Umsetzung des Frontends hat fischer eine Agentur in den Niederlanden beauftragt. Die relevanten Daten werden über eine von fischer selbst geschriebene Middleware, die die Daten aus crossbase abholt, bereitgestellt.
Wie gestaltete sich die Zusammenarbeit zwischen fischer, Agentur und crossbase?
Da wir uns mit beiden Dienstleistern frühzeitig an einen Tisch gesetzt haben – unter anderem für die Definition der Infrastruktur und die Definition der notwendigen Datentransferobjekte, gab es hier keine Reibungsverluste. Insbesondere auch deshalb, weil im weiteren Verlauf alle Definitionen und Change Requests eng abgestimmt und in einer zentralen Dokumentation festgehalten wurden. Von allen Beteiligten saßen bei beiden Workshops Techniker und Projektleiter an einem Tisch und am Ende wurden alle Termine und das Budget für die Realisierung zu hundert Prozent eingehalten.
Gab es auch Fallstricke?
Trotz einer detaillierten Planung und eines eng abgestimmten Konzepts kommt man irgendwann in der Praxis an. Nicht alles ist zu hundert Prozent planbar. Aber auch hier zeigte sich crossbase sehr flexibel, wenn es darum ging, Änderungen am Konzept auch kurzfristig umzusetzen. Zudem wurde zu Beginn des Projekts und im Rahmen der Testphase primär auf die korrekte Funktionsweise der Services geachtet. Performance-Themen, die in bestimmten Konstellationen im Testbetrieb mit Echtdaten auftraten, wurden von crossbase rechtzeitig optimiert.
Was sind Ihre Tipps aus der Erfahrung mit dem Projekt?
Wichtig sind auf jeden Fall die frühzeitige Planung und vor allem der Punkt, alle beteiligten Dienstleister frühzeitig an einen Tisch zu holen.
Gibt es weitere Pläne für den Einsatz des API-Servers?
Ja, der API-Server ist eine universell einsetzbare Lösung, die viele neue Möglichkeiten schafft. Darüber hinaus ist es natürlich eine Investition, die wir auf breiter Basis nutzen wollen und deshalb weiter ausbauen werden. Grundsätzlich sehe ich bei fischer zahlreiche weitere Anwendungsmöglichkeiten, konkret geplant ist derzeit beispielsweise eine Schnittstelle zu nexMart.
Herr Müller, herzlichen Dank für das Gespräch und weiterhin viel Erfolg mit den anstehenden Projekten!
Das Gespräch führte Katrin Schenker, Marketing Managerin bei crossbase
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